Plettenpudding

Hat der Plettenpudding wirklich einen Nobelpreis gewonnen?
Möchten die Buddenbrooks das Gericht, konnte es aber nicht nachkochen?

Plettenpudding

Thomas Mann hat Anfang des 20. Jahrhunderts “Buddenbrooks” geschrieben, das ihm Beinamen wie Fahnenflüchtling und Nestbeschmutzer einbrachte.
Weder er noch die Kritiker ahnten, das rund drei Jahrzehnte Thomas Mann zum Ehrenbürger Lübecks wurde und den Nobelpreis für dieses Werk erhalten sollten. Und genau dieses Werk beinhaltete einige Traditionsgerichte, die nur deswegen überliefert wurden. So auch der Plettenpudding.

Lübecker Plettenpudding

Obwohl man heute in Lübeck viele Restaurants findet, die ein Buddenbrook-Menü mit Plettenpudding anbieten und entsprechend stolz auf ihren Ehrenbürger Thomas Mann sind, gibt es so einige Zweifel, ob das Gericht tatsächlich aus Lübeck stammt.

Thomas Mann war für seine peniblen Recherchen bekannt, komischerweise konnte er aber keine Quelle für den Plettenpudding finden. Auch seine Mutter, die zwei alte, handgeschriebene Kochbücher aufgehoben hatte, konnte kein Rezept dafür finden.
In neueren Kochbüchern über traditionelle Küche Schleswig Holsteins taucht der Plettenpudding zwar auf, aber komischweise nicht in den wirklich alten Kochbüchern.

Und warum jetzt der Name Plettenpudding?

Die Frage können wir derzeit nicht beantworten.
Problematisch ist dabei zu aller Entsetzen der Name Plettenpudding selber. Denn einen Diplomatenpudding oder Kabinettpudding gab und gibt es beispielsweise in England, wo dieser auch ein absoluter Renner war.

Möglicherweise doch aus der Feder eines Schriftstellers entstanden?

Abenblatt Spezial-Menü

Wenn Sie die Historie zum Gericht interessiert hat, dann probieren Sie doch einmal mehrere norddeutsche Klassiker in Wehmanns Bistro beim Abendblatt Spezial-Menü.

Plettenpudding

Hier ist das Bild von Bertold Fabricius von dem Plettenpudding:

Plettenpudding

Plettenpudding

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